Menschen. Nähe. Pflege.

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Diakoniestation Heilbronn e.V. (Archiv)

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Jede Zeit hat ihr Gutes

Ganze 65 Jahre Erfahrung in der Diakoniestation Heilbronn (DS) vereinen sich in Silke Brüderle (48) und Birgit Gurrath (56). Erstere hat Bürokauffrau sogar bei der DS gelernt, die andere arbeitet als ausgebildete Hauswirtschaftsleiterin und Schwesternhelferin in der Hauspflege. Über die Jahrzehnte hat sich viel verändert, nicht nur, dass es die Schwestern mit Häubchen nicht mehr gibt.

Die körperlichen Einschränkungen der Klienten waren anders als heute.

Pflegehilfsmittel gab es kaum. "Den ersten Badelifter haben wir noch immer mitgebracht, das war immer ein Himmelfahrtskommando." Im Keller der DS stand ein Vorrat an Betten, Nachtstühlen und anderen Geräten, die verliehen wurden. Währenddessen arbeitete Brüderle mit Stecktafeln und musste versuchen, die Fachkräfte übers Festnetz bei den Klienten zu finden. "Heute läuft alles automatisch über den PC."  Man sei etwas freier gewesen, gibt Gurrath zu, weil die Pflege noch nicht so auf Wirtschaftlichkeit ausgelegt war. Da kochte man auch mal einen Tee.

"Heute darf man keinen Handstreich tun, ohne dass er zu einem Modul passt", erläutert Brüderle. Trotzdem habe jede Zeit ihre Vor- und Nachteile. "Wir haben ein tolles Team, das sich gegenseitig hilft. Ob das in einem rein profitorientierten Unternehmen auch so wäre, weiß ich nicht."

 

 

Mit Hygieneschutz sind Betreuungsgruppen möglich

Welt-Alzheimertag

HEILBRONNER STIMME

Heilbronn / REGION / Montag, 21. September 2020

Seite 27

 

Redakteurin Annika Heffter

 

Mit Demenz richtig kommunizieren

HEILBRONN Zum Welt-Alzheimertag werden Tipps zum Umgang mit den Erkrankten, Projekte und Angebote für Angehörige vorgestellt

 

Ulrich Greiner, michael Schneider, Schirmherrin Ages Christner, Mieke Kunas und Horst Ebert (v.l.)

 

... den kompletten Artikel finden Sie hier

Im Einsatz für die Kollegen

Die Mitarbeitervertretung sorgt dafür, dass es bei der Diakoniestation für alle gerecht zugeht

 

Dienstpläne überprüfen, darauf schauen, dass Urlaube oder Fortbildungen gerecht verteilt sind, Hilfsmittel anregen – die Mitarbeitervertretung (MAV) der Diakoniestation Heilbronn hat einiges zu tun. Mieke Kunas als Vorsitzende, Nicola Hartung als ihre Stellvertreterin und Schriftführerin Ute Bareiss setzen sich ehrenamtlich für das Wohl ihrer Kollegen ein. „Wir behalten jeden einzelnen im Blick, sehen in der Praxis, welche Theorie wirklich umsetzbar ist, das macht uns wertvoll“, erläutert Kunas.

Eigentlich besteht die MAV bei der Diakoniestation aus fünf Personen, doch im Laufe der aktuellen Amtsperiode ist das Gremium geschrumpft. „Wir hoffen, dass wir nach den Wahlen im April wieder komplett sind“, erklärt Hartung. Schließlich gibt es zahlreiche Bereiche, in denen die MAV ein Mitbestimmungsrecht hat. Auf Wunsch begleitet ein Mitglied die Kollegen zu Krankenrückführungs- und Mitarbeitergesprächen und ist bei Einstellungsgesprächen dabei. Im Alltag geht es viel darum, dass Dienstpläne, vor allem Wochenenddienste und Rufbereitschaften gerecht verteilt sind, so dass niemand unnötig Unter- oder Überstunden aufbaut. „Hier müssen einfach alle Arbeitsrichtlinien eingehalten werden“, betont Kunas. Arbeitsanweisungen müssen auf Sinnhaftigkeit überprüft werden und manchmal regt die MAV auch neue Hilfsmittel für die tägliche Arbeit an. „Wir brauchen Fachkräfte und sollten die Arbeitsbedingungen so gestalten, dass diese gerne zu uns kommen.“

 

 

Setzen sich für ihre Kollegen ein (von links): Mieke Kunas, Nicola Hartung und Ute Bareiss.

Der Mensch steht im Vordergrund

Altenpflegerin Martina Wolf möchte ihre Patienten auf dem letzten Lebensweg auch mental unterstützen

 

Martina Wolf kennt inzwischen beide Seiten der Pflege. Nach einer akuten Malaria hat die 61-Jährige beide Füße verloren, ihr Leben stand auf der Kippe. Plötzlich war die Altenpflegerin selbst auf Hilfe angewiesen. „Ich vermisse da manchmal den menschlichen Aspekt, man darf nicht nur die Krankheit sehen“, findet die Heilbronnerin. Sobald sie wieder kann, möchte sie genau ihren Patienten bei der Diakoniestation Heilbronn dies zukommen lassen.

Gelernt hat Martina Wolf ursprünglich Haus- und Familienpflegerin. Ein Praktikum bei Schweizer Ordensschwestern in Afrika als 16-Jährige hatte sie auf die Idee gebracht. „Da unten zählt nur der Mensch, nicht das Äußere, das ist mir zum Lebensmotto geworden“, erzählt Wolf. Als ihr Beruf nicht mehr anerkannt wird, schlägt ihr das Seniorenheim, in dem sie tätig war, die dreijährige Ausbildung zu Altenpflegerin vor. „Das Team war damals und ist heute das A und O“, findet sie. Gemeinsam habe man viele neue Sachen ausprobiert, doch die Arbeitszeiten passen nicht in den Alltag einer Alleinerziehenden mit kleinen Kindern, also wechselt die dreifache Mutter in den ambulanten Pflegedienst. „Später hab ich es nochmal stationär probiert, aber das ging nicht mehr, da konnte ich mit dem Umgang so mancher Kollegen mit den Patienten nicht leben.“ Vor 21 Jahren fängt sie bei der Diakoniestation Heilbronn an. Die Liebe zu Afrika ist Martina Wolf immer geblieben, erdet sie zwischendurch. „Der Job ist ein Geben und Nehmen. Ich sehe mich nicht nur als Schwester, sondern unterstütze auch mental auf dem letzten Lebensweg, will, dass die Leute sich freuen, wenn ich komme.“ Als ihre persönliche Herausforderung sieht der Metalfan es deswegen, auch ablehnende Menschen zu überzeugen, das eigene Ego vor der Tür zu lassen. Sie hofft, dass der Mensch auch bei der Diakoniestation Heilbronn weiterhin im Vordergrund steht und nicht die nackten Zahlen. „Wir können uns immer aufeinander verlassen.“

 

Martina Wolf schätzt das eigenständige Arbeiten bei einem ambulanten Pflegedienst.

Andacht im Kirchengarten auf der Buga

Den Armen und Kranken zur Seite stehen

 

Im Kirchengarten auf der Buga finden regelmäßig Andachten für die Besucher statt. Vergangene Woche übernahm diese Mieke Kunas von der Diakoniestation Heilbronn  und wurde vom Posaunenchor Neckarsulm begleitet. Sie erzählte die Geschichte von Landgräfin Elisabeth von Thüringen, die schon als Kind aus Ungarn zu ihrem künftigen Gatten gezogen war, und in ihrem neuen Zuhause vor allem von den Erzählungen des helfenden Jesus angetan war. Genau das wollte das Mädchen selbst tun, auch gegen den Willen ihrer künftigen Schwiegermutter, aber sehr zum Gefallen ihres Mannes. Sie nahm sich Galater 6,4 „Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz erfüllen“ zu Herzen. Kunas sieht Parallelen zu ihrer Arbeit in der ambulanten Altenpflege, erzählt von den Klienten, die Stärkung in Chorälen finden und in ihrer Unterstützung. „Ich und meine Kollegen erleben viel Dankbarkeit, weil wir nicht nur Medikamente und Verbände bringen, sondern vor allem Mitmenschlichkeit und Verständnis.“ Das wiederum stärke sie in ihrem Tun, ganz, wie es bei Elisabeth war.

 

 

 

Gemeinsam stark für eine gute Pflege in der Region Heilbronn

 

P R E S S E M I T T E I L U N G

10.07.2019

 

 

Klausurtagung

 

Einsatzleitungen, Pflegedienstleitungen, Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer bei der Klausurtagung in Bad Wimpfen

 

Pflegedienstleitungen, Einsatzleitungen, Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer von 17 Diakonie- und Sozialstationen der Region Heilbronn haben sich zur jährlichen Klausurtagung im Kloster Bad Wimpfen getroffen.

Seit vielen Jahren arbeiten die gemeinnützigen Einrichtungen zusammen, um die ambulante Pflege in der Region noch besser zu machen. Durch diese Kooperation hat sich ein starkes Netzwerk gebildet, das unter anderem kollegialen Austausch, gemeinsame Fort- und Weiterbildungen, gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit und die gemeinsame Entwicklung innovativer Angebote fördert. Die persönliche und individuelle Atmosphäre macht die Stationen zu gefragten Arbeitgebern im Gesundheitswesen.

Die Diakonie- und Sozialstationen kümmern sich mit rund 1.500 Angestellten und weiteren 700 Ehrenamtlichen um über 8.000 Menschen im Stadt- und Landkreis Heilbronn. Die Mischung aus professionellen Pflegefachkräften, Ergänzenden Hilfen, hauswirtschaftlichen Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen, ermöglicht neben der „klassischen“  Alten- und Krankenpflege eine Vielzahl an zusätzlichen Angeboten wie Hauswirtschaftshilfe, Entlastungsleistungen,  Essen auf Rädern, Betreutes Wohnen, Demenzgruppen und vielem mehr. Dadurch wird älteren und kranken Menschen ein selbstbestimmtes Leben in der gewohnten häuslichen Umgebung ermöglicht.

Alle Diakonie- und Sozialstationen sind gemeinnützig tätig und in Trägerschaft von Kirchen, Caritas, Diakonie, Kommunen oder in der Tradition eines Krankenpflegevereins.

Gemeinsam gehen sie mit Politik und Kostenträgern ins Gespräch und vertreten in verschiedenen Gremien die Interessen von Mitarbeitenden, Trägern und Patienten in der ambulanten Kranken- und Altenpflege, Hauswirtschaft und Nachbarschaftshilfe. Das große Thema der diesjährigen Klausur waren die Veränderungen in der Pflegeausbildung, die ab 2020 in Kraft treten und gerade kleinere ambulante Ausbildungsbetriebe vor große Herausforderungen stellen.

Weitere Informationen zum Verbund der Diakonie- und Sozialstationen in der Region Heilbronn finden Sie auf www.diakonie-sozialstationen.de.

Adventsfeier